Firmung in Stainz

Die Firmung stellt nicht nur ein Sakrament der katholischen Kirche dar, sie zeigt sich auch als jugendliches Fest mit großer Anziehungskraft. Das war am vergangenen Samstag in der Pfarrkirche Stainz nicht anders, als über sechzig Firmlinge mit ihren Paten, die Religionslehrern, Bürgermeister Karl Bohnstingl, Pfarrer Marius Enăşel und die Ministranten in die übervolle Pfarrkirche einzogen. Empfangen wurden sie von einer Musikgruppe der EHJ-Musikschule Stainz unter der Leitung von Direktor Josef Deutschmann mit dem Lied „Atme in uns, Heiliger Geist“.
Zur Einstimmung hatte die Marktmusikkapelle mit Obmann Kevin Schwarzl auf dem Schlossplatz konzertiert. Die Begrüßung in der Kirche übernahm Zuzana Dudeskova, Katechistin des Seelsorgeraums Schilcherland, die alle Besucher und ganz besonders die Firmlinge willkommen hieß: „Was Besseres als den Heiligen Geist gibt es nicht.“ Im Namen der Firmlinge entrichteten Christina und Josef die Begrüßungsworte.
Firmung ist wie Strom
Überhaupt brachten sich die Firmlinge stark in den Ablauf des Gottesdienstes ein. Marie, Julia und Martin sprachen zum Kyrie: „Die Liebe möge in allen wirken, die an dich glauben.“ Bei der Lesung brachte Valerie die wundervolle Geschichte in Erinnerung, in der die Menschen vom Heiligen Geist erfüllt wurden und sich mühelos auch in fremden Sprachen unterhalten konnten. Im Evangelium war vom Zweifel der Jünger zu hören, denen Jesus den Auftrag gab, zu allen Völkern zu gehen und sie in seinem Namen zu taufen: Seid gewiss, ich bin bei euch!
In seiner Predigt sprach Pfarrer Marius Enăşel von der Firmung von einem Geschenk, das nicht zu sehen, hören, schmecken und fühlen sei. Er verglich die Firmung mit dem elektrischen Strom, der ebenfalls unsichtbar ist und dennoch eine ungeheure Wirkung erzeugt. Ich bin bei euch für immer, laute die Botschaft, die Kraft gibt und Erfüllung bringt. „Wir machen es für uns“, betonte er, dass der Heilige Geist den Glauben als Geschenk Gottes geben will.
Agape Schlossplatz
Vor dem Akt der Firmung erneuerten die Firmlinge ihr Glaubensbekenntnis. Das „Widersagt ihr?“, das „Glaubt ihr?“ und die Einladung zum Gebet an alle wurden von allen lautstark bekräftigt. Bei Der Firmung sprach der Firmspender die Worte „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist“ und er zeichnete mit Crisam ein Kreuzzeichen auf die Stirn der Firmlinge. Er sprach jeden mit dem Vornamen an und wechselte ein paar Worte mit ihm und dem Firmpaten und bekräftigte das Gesagte mit einem Handschlag. Nach der Firmung sprachen Petra Strutz (Elternteil), Tina Semler (Firmpatin), Josef Winkler (Firmbegleiter) und die Firmlinge Tina, Alina, Thomas, Laura und Anna-Madeleine die Fürbitten. Nach der Segnung der Firmkerzen und der Kommunion bedankte sich Yara bei Pfarrer Marius Enăşel für die Spendung des Sakraments der Firmung. Der Ausklang der Feierlichkeit fand bei einer Agape des Pfarrgemeinderates und einem entspannten Zusammenstehen auf dem Schlossplatz statt.
Bilder und Text: Gerhard Langmann