Fronleichnam

Fronleichnam zählt zu den Hochfesten im katholischen Jahreslauf. Der Begriff leitet sich vom mittelhochdeutschen „vrôn lîchnam“ ab und bedeutet so viel wie Leib des Herrn. Und eben dieser Leib wird vom Priester in der Monstranz in konsekrierter Form mitgetragen. Die Erhöhung der Monstranz kommt in der Tatsache zum Ausdruck, dass der Priester sie nicht mit den Händen berührt, sondern dafür seine Stola verwendet. „Alles dreht sich um die eine Mitte“, betonte Pfarrer Marius Enăşel, dass sich Jesus in Form der Hostie mitten unter den Menschen befindet und stets in dieser Gegenwart bleiben möchte.
Nach der Lesung von Ulrike Herzmaier ging es im Evangelium um die wundersame Brotvermehrung, die über 5.000 Menschen speiste und dennoch ein Mehr an Broten und Fischen übrigließ, als davor vorhanden war. „Der Herr wird gezeigt“, sprach der Priester in seiner Predigt von der Botschaft, dass Gott da sei, das Leben mit den Menschen teile und allen seine Freundschaft anbiete. „Wir sollten auf ihn schauen und ihm ähnlicher werden“, bezeichnete der die Kommunion als Geschenk der Eucharistie. Als Geschenk für den Ablauf kann der Seniorenchor Stainz bezeichnet werden, der mit der Kirchberger Messe den Gottesdienst umrahmte.
Jugendliche Leser
Bevor es hinausging auf die Straße, gab Pfarrer Marius Enăşel die Prozessionsfolge bekannt. Nach dem Kreuzträger folgten die Marktmusikkapelle, die Abordnungen des Kameradschaftsbundes, der Freiwilligen Feuerwehr, der Vereine und der Marktgemeinde Stainz. Die erste Station bildeten die Heiligenfiguren gegenüber des Schlosstores. Der Ablauf war an allen vier Stationen sehr ähnlich. Auf das gemeinsam gesungene Lied folgten die Lesung, die Fürbitten und der Segen. Erfreulich: Es waren junge Menschen, welche die Lesung vortrugen. Bei der Station 1 war es Josef Scheucher, an den Folgestationen Olivia, Juliane und Leonie.
Bei den Fürbitten waren Stainzer Persönlichkeiten am Werk. Den Anfang machte Julia Grünewald, ihr folgten Theresia Pommer, Franziska Schaar und Franz Graf Meran (mit Tochter Franziska). Bei den Lesungen standen die Anwesenheit Gottes, sein Wirken und seine Bereitschaft, mit den Menschen zu gehen, im Mittelpunkt. Der abschließende Segen war durch die Verwendung der Monstranz besonders einprägsam. Die Prozession (Himmelträger Volkstanzgruppe Stainz, Kerzenträger Feuerwehr Ettendorf) führte von der Kirche hinunter auf den Hauptplatz (Stationen Ulz und Mariensäule) und wieder zurück zur Kirche (Mariensäule). Es war schön zu sehen, dass viele Betriebe und Private ihre Hauseingänge und Fenster geschmückt hatten. Durch den Einsatz der Polizei Stainz kam es auf der Straße zu keinerlei Problemen.
Bilder und Text: Gerhard Langmann